Stress am Tag, Fastfood am Abend?

Arbeitsstress kann dazu führen, sich abends zu viel und Ungesundes einzuverleiben. Ein schädliches Verhaltensmuster, die man iner neuen US-Studie zufolge aber einfach vorbeugen könnte. Der Schlüssel: eine Nacht mit gutem Schlaf.

Viel Stress am Arbeitsplatz führte der Studie zufolge bei chinesischen Arbeitnehmern im IT-Bereich sowie bei Mitarbeitern eines Call-Centers zu schlechter Stimmung. Diese wiederum stand mit ungesünderem Essen am Abend in Zusammenhang, wie die Forscher um Chu-Hsiang Chang von der Michigan State University online im Fachblatt Journal of Applied Psychology berichten. Hatten Studienteilnehmer allerdings in der Nacht zuvor besser geschlafen, tendierten sie am Tag danach dazu, sich trotz eines stressigen Arbeitstages gesünder zu ernähren, so das Ergebnis der Studie.

Essen werde manchmal als Aktivität genutzt, um sich aus einer negativen Stimmungslage zu befreien oder sie zu regulieren, sagt Koautor Yihao Liu von der University of Illinois. Darüber hinaus könne ungesundes Essen auch die Folge einer verminderten Selbstkontrolle sein. Menschen, die sich durch ihre Arbeit extrem gestresst fühlten, hätten häufig auch das Gefühl, ihr Verhalten nur unzulänglich kontrollieren zu können. Schlaf scheint in diesem Zusammenhang offenbar einen schützenden Effekt zu haben. So könne eine Nacht mit gutem Schlaf dazu beitragen, dass sich Arbeitnehmer wieder aufgetankt und tatkräftig fühlen, sagt Chang. Als Konsequenz könnten sie am nächsten Tag mit dem Arbeitsstress besser umgehen und seien weniger anfällig, sich am Abend ungesund zu ernähren.