Der Penis ist die Antenne des Herzens

Die erektile Dysfunktion (ED) geht nicht selten auf vaskuläre Schädigungen am Penis zurück. Solche gerade anfangs noch sehr kleinen Gefäßschäden haben ED und kardiovaskuläre Erkrankungen gemeinsam. Deshalb wird seit Langem angenommen, dass es einen direkten Zusammenhang zwischen ED und kardiovaskulärem Risiko gibt.

Tatsächlich stellte sich in Studien heraus, dass Erektionsstörungen unter anderem auch ein früher Marker für eine symptomatische Herz-Kreislauf-Erkrankung sein können. So kündigten sich Herzinfarkte oder Schlaganfälle bei Männern bis zu 5 Jahre vorher an – alles, was die betroffenen Männer davon bemerkten, war eine zunehmende Erektionsschwäche. Experten für Männergesundheit bezeichnen den Penis daher heute häufig „als die Antenne des Herzens“.

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„Erektionsstörungen sollten stets fachmännisch und in alle Richtungen abgeklärt werden. Neben Stress und einem Testosteronmangel können sich dahinter auch weitaus gefährlichere Ursachen, wie beispielsweise kardiovaskuläre Erkrankungen oder auch ein unerkannter Diabetes mellitus verbergen“, empfiehlt Prof. Dr. med. Frank Sommer, Urologe und Präsident der Deutschen Gesellschaft für Mann und Gesundheit e. V. (DGMG) seinen ärztlichen Kollegen.

Wie wichtig es ist, darüber aufzuklären, zeigte eine aktuelle, repräsentative DGMG-Umfrage zur Männergesundheit unter 1.006 in Deutschland lebenden Männern im Alter zwischen 18 und 70 Jahren: Beinahe drei Viertel der Männer in Deutschland wissen demzufolge nichts über die Zusammenhänge zwischen Gefäßerkrankungen und dem Erektionsvermögen des Penis und gehen deshalb oft leichtfertig über ihre Erektionsstörungen hinweg.

Erektionsprobleme behandeln

Der Zusammenhang zwischen Herz-Kreislauf-System und Erektionsstörungen

Sehr wahrscheinlich gründet sich die Verbindung zwischen Gefäßsystem und dem feinen Kapillarnetz des Penis auf dem Zusammenspiel von Androgenen, chronischen Entzündungen und kardiovaskulären Risikofaktoren. Diese Faktoren fördern eine endotheliale Dysfunktion und Arteriosklerose. Daraus resultieren schließlich Störungen der Mikrozirkulation bis in den Penis hinein. In der Folge kommt es zu Durchblutungsstörungen des Gliedes und des empfindlichen erektilen Apparates – der Mann bemerkt eine schwindende Erektionskraft bis hin zur Erektionsstörung.

Durch chronisch erhöhte Blutfettwerte, arteriosklerotische Veränderungen oder auch infolge eines hohen Blutzuckerspiegels kommt es im weiteren Verlauf ebenso an den größeren Blutgefäßen des Körpers zu chronischen Entzündungen und Ablagerungen. Die Gefäßwände verlieren schließlich ihre Elastizität, der Blutfluss wird weiter eingeengt. In der Folge – und das ist am Herzen ebenso wie am Penis zu beobachten – werden die Gewebe nicht mehr ausreichend mit Blut versorgt. Darunter leidet einerseits der Herzmuskel – ein Infarkt droht -, andererseits verliert der Penis sein Erektionsvermögen.

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„Aufgrund dieser offensichtlichen und anhand von Studien gut belegbaren Zusammenhänge gilt die erektile Dysfunktion heute als ein früher Indikator für mögliche Gefäßerkrankungen und zwar zwischen 5 – 8 Jahren vor einem drohenden Herzinfarkt oder Insult“, erklärt Dr. med. Tobias Jäger, Urologe und Vorstandsmitglied der DGMG.