Welche Rolle spielt der Beckenboden bei Erektionsstörungen?

[aartikel]3437451898:right[/aartikel] Berndt (43) Ich habe gelegentlich Erektionsstörungen und gelesen, dass u.a  die Beckenbodenmuskulatur dabei eine Rolle spielt. Können Sie mir mehr darüber sagen?

Untersuchungen haben aufgezeigt, dass etwa 6% der Männer gelegentlich unter Unterleibsschmerzen leiden – das sind rund 1,9 Millionen Deutsche. In den meisten Fällen ist eine Erkrankung der Vorsteherdrüse (Prostata), etwa eine Entzündung, die Ursache. In jüngerem Alter, besonders bei Männern unter 50 Jahren stecken hinter Schmerzen und Problemen beim Wasserlassen jedoch oft andere Ursachen. Diese können von Kontraktionsstörungen des Blasenmuskels über Verengungen der Harnröhre bis hin zu Fehlfunktionen des Beckenbodens reichen.

Wenn der Beckenboden überaktiv ist, kann das chronische Unterleibsschmerzen verursachen und den Harnfluss beeinträchtigen. In der Folge verspannt sich der Unterleib und Erektionsstörungen treten neben den Problemen beim Wasserlassen auf. Bei Männern, die sich angewöhnt haben, ihren Harndrang stark zu kontrollieren, weil sie beruflich nur eingeschränkt Zeit zum Wasserlassen haben, besteht ein erhöhtes Risiko, dass diese Störungen auftreten.

Als Behandlung gibt es eine Art intensives Re-Training des Beckenbodens. Unterstützt durch Biofeedback lernen betroffene Männer, die Muskeln besser zu koordinieren und vor allem mit gezielten Übungen und Atemtechniken wieder zu entspannen. Nach einiger Zeit sollten dann auch die Erektionsstörungen, sofern keine anderen Ursachen dafür in Betracht kommen, wieder von allein verschwinden.

Beckenbodentraining gegen Erektionsstörungen